Für Menschen ab 40 sind die richtigen Mineralstoffe besonders wichtig. Der Alterungsprozess beginnt aus medizinischer Sicht bereits mit dem 40. Lebensjahr. Bei vielen macht sich das durch erste äußerliche Anzeichen wie erste Fältchen im Gesicht, vereinzelte graue Haare und leicht erhöhtes Gewicht bemerkbar.
Ihr Körper kann die Mineralstoffe in Ihrem Organismus nicht selbst herstellen. Sie müssen mit der Nahrung zugeführt werden.
Sie dienen unter anderem als Baustoff für Ihre Knochen und Ihre Zähne, regeln Ihrem Wasserhaushalt und beeinflussen Ihre Nervenaktivität.
Die Mineralstoffe werden unterteilt in Mengenelemente und Spurenelemente. Wie der Name schon sagt, benötigt der Körper täglich gewisse Mengen an diesen Mineralien.
Dabei sind die 5 wichtigsten Mineralien, die Sie benötigen: Magnesium, Kalzium, Selen, Eisen und Zink.
Magnesium – „das Salz der Ruhe“
Magnesium wird oft als das „Salz der Ruhe“ genannt.
Sind Sie oft unruhig, nervös und reizbar, ängstlich und unentschlossen? Dann kann dies auf einen Magnesiummangel hindeuten. Auch wenn Sie viel und oft unter Stress stehen, haben Sie einen erhöhten Bedarf an Magnesium.
Auch einige Antibabypillen haben als Nebenwirkung, dass sich der Magnesiumbedarf erhöht. Das wissen viele nicht.
Um Ihre Glückshormone in Ihrem Körper tanzen zu lassen, Ihre Nerven zu stärken und Ihre Zellen optimal mit Sauerstoff zu versorgen, sind große Mengen Magnesium nötig.
Um den Spiegel möglichst im oberen Normbereich zu halten, raten wir Ihnen zu einer täglichen Magnesiumeinnahme. In der Regel reichen 600 mg über den Tag verteilt aus. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung hält 300 mg Magnesium pro Tag für ausreichend.
Die Wirkung von hoch dosiertem Magnesium werden Sie deutlich spüren. Es entspannt Ihren Körper und Geist und verspannte Muskeln werden wieder locker. Auch Ihr Blutdruck sinkt.
Therapeutisch wird Magnesium bei Migräne, Tinnitus und Hörsturz eingesetzt. Sinnvoll ist es jedoch, schon im Vorfeld für einen hohen Magnesiumspiegel zu sorgen, damit diese Symptome erst gar nicht auftreten.
Da sich 99 Prozent des Magnesiums nicht im Blut, sondern in der Zelle befinden, muss man das Spurenelement ganz schön lange auffüllen, um alle Zellen zu erreichen.
Wenn Sie viel schwitzen oder sich sportlich sehr betätigen, verlieren Sie auch viel Magnesium. Ebenso hemmt übermäßiger Alkoholkonsum die Aufnahme von Magnesium.
Der Vitalstoff Magnesium hat eine Schlüsselrolle bei der gesunden Funktion von Herz und Kreislauf und des gesamten Nervensystems. Ob Sie gelassen oder entspannt durchs Leben gehen oder zapplig und entnervt Ihren Mitmenschen mit mieser Laune anstecken, liegt häufig an Ihrem Magnesiumspiegel.
Bei einem Magnesiumspiegel von unter 0,6 mmol/l nutzt unser Körper nicht einmal 20 Prozent seiner tatsächlichen Leistungskraft. Die Folge davon sind Muskelkämpfe, Muskelzittern, übermäßiges Schwitzen, Herz-Kreislauf-Beschwerden und Gewichtsabnahme. Magnesiummangel gefährdet also auch Ihr Herz. Wir empfehlen daher bis zu 1,0 mmol Magnesium pro Liter Blutflüssigkeit.
Viele Menschen wissen nicht, dass ihre chronisch schlechte Laune mit Magnesium schlagartig gebessert werden könnte. Gerade sie sollten darauf achten, mit der täglichen Nahrung viel Magnesium aufzunehmen.
Lebensmittel, die Magnesium enthalten:
Kürbissamen, Kakao, Weizenkeime, Kürbiskerne, Sesam, Sojamehl, unpolierter Reis, Tee, Mandeln, Cashew-, Erd- und Haselnüsse, Linsen, weiße Bohnen, Kohlrabi, Blattgemüse und Vollkornprodukte.
Kalzium – „das Knochenmineral“
Kalzium und Magnesium sind die bekanntesten Mineralien.
Kalzium kommt in Ihrem Körper in größerer Menge als jedes andere Mineral vor. Ein Erwachsener besteht aus ca. 1-2%, das sind etwa 1 kg Kalzium. 99% davon befinden sich in den Knochen und in den Zähnen und etwa 1% verteilen sich auf die Zellen und den Geweberaum zwischen den Zellen.
Wenn Ihr Körper Kalzium für verschiedene Arbeiten braucht, wird es aus Ihren Knochen herausgeholt.
Kalzium ist für Ihre ordentliche Funktion der Muskeln verantwortlich und beugt Muskelverspannungen vor sowie ist Kalzium auch für die Übertragung von Nervenimpulsen zuständig. Es senkt die Reizbarkeit von Nervenzellen.
Kalzium ist auch für die Regulation Ihres Säure-Basen-Haushalts verantwortlich.
Die Fähigkeit des menschlichen Organismus Kalzium aus der Nahrung aufzunehmen (Bioverfügbarkeit) kann durch fördernde Faktoren wie Vitamin D durch Bewegung an der frischen Luft und bei Sonnenschein positiv beeinflusst werden.
Die Kalziumaufnahme kann gehemmt werden durch zu viel Alkohol, Nikotin, Koffein und tierisches Fett.
Kalziummangel kann zu Osteoporose führen.
Diäten begünstigen die Entstehung von Osteoporose durch die zu geringe tägliche Calciumaufnahme mit der Nahrung.
Lebensmittel, die Kalzium enthalten:
Vor allem Milchprodukte, wie Hartkäse und Weichkäse. Auch Broccoli, Grünkohl und Fenchel enthalten Kalzium. Mineralwässer (Kalzium über 150 mg/l) eignen sich ebenfalls für ihre Bedarfsdeckung.
Selen – „der Radikalfänger“
Selen ist ein essentielles Spurenelement. Das bedeutet, dass es lebenswichtig ist, auch wenn es nur in Spuren in Ihrem Körper benötigt wird. Allerdings muss diese geringe Menge regelmäßig über Ihre Nahrung zugeführt werden. Denn Ihr Körper kann Selen nicht selbst herstellen. Selen befindet sich in Ihrem Körper in unterschiedlicher Konzentration in all Ihren Organen wie in Ihrer Leber, Ihrem Herz, Ihrer Bauchspeicheldrüse und auch in Ihren Geweben des Körpers. 40 Prozent, der größte Anteil des Selens, ist in Ihrer Skelettmuskulatur gespeichert.
Die zwei wichtigsten Eigenschaften von Selen sind seine ausgezeichnete antioxidative Wirkung und das Selen Schwermetalle an sich bindet. Beide Eigenschaften schützen Ihre Körperzellen vor Angriffen freier Radikale und stärken Ihre körpereigene Abwehrkraft. So wird Selen oft als sogenannter Jungbrunnen bezeichnet. Bei jeder Entgiftung brauchen Sie Selen als Antioxidans. Es steht in direkten Zusammenhang mit dem Alterungsprozess.
Eine ausreichende Selenversorgung kann vor sehr vielen Krankheiten schützen. Leider weisen sehr viele Menschen heutzutage einen Mangel an Selen auf.
Selen ist das Spurenelement gegen Krebs, stärkt Ihr Immunsystem, schützt Ihre Schilddrüse vor Entzündungen und hellt Ihre Stimmung auf. Außerdem stärkt Selen Ihr Herz, macht Ihr Blut dünnflüssig und versorgt Ihre Muskeln mit Sauerstoff.
Rund um die Uhr schützt uns Selen gegen Umweltgifte wie Cadmium, Quecksilber und Arsen. Der Selengehalt pflanzlicher Nahrungsmittel ist abhängig vom Selengehalt des Bodens. Leider ist Deutschland und auch Österreich ein Selenmangelgebiet, da durch die Vergletscherung die Böden rein gewaschen sind und daher zu wenig Selen enthalten. Durch die Umweltverschmutzung, saurem Regen und fossilen Brennstoffen ist noch weniger Selen vorhanden.
Wenn Sie Ihren Selenspiegel wissen möchten, können Sie dies mit einem Bluttest bei einem Arzt Ihres Vertrauens feststellen lassen. Der Test muss jedoch meist selbst bezahlt werden und in ein Speziallabor gesendet werden. Idealerweise wird Ihr Selenspiegel im Vollblut bestimmt und nicht im Blutserum.
Leider sind die sogenannten Normwerte häufig viel zu niedrig angesetzt. Ihr Wert sollte zwischen 120 und 160 Mikrogramm pro Liter (mcg/l) sein. Dann liegen Sie in einem sehr guten Bereich.
Lebensmittel, die Selen enthalten:
Knoblauch, Sojabohnen, Getreide, Spargel, Pilze, Fisch, Fleisch, Eiern, Linsen, Nüssen, Spargel, Steinpilze, Champignons, Paranüsse, Pistazien
Eisen – „das Blutmineral“
Ohne Sauerstoff kann keine Zelle arbeiten. Transportmittel des Sauerstoffs ist der rote Blutfarbstoff Hämoglobin mit seinem wichtigsten Bestandteil Eisen. Das Spurenelement Eisen schwimmt in Ihrem Blut und bindet den lebensnotwendigen Sauerstoff. Es hat großen Einfluss auf Ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.
Muskeln, Organe, Gehirn – sie alle brauchen permanent Sauerstoff, und zwar möglichst reichlich. Viele Menschen wissen nicht, dass ihre Müdigkeit und allgemeine Unlust, ihre Konzentrationsprobleme und Erschöpfungszustände aus Eisenmangel resultieren. Sie werden schlapper und schlapper, und am Ende rutschen sie in eine Depression. Und so wird es immer schwerer, wieder frischen Lebensmut zu schöpfen – dabei hat es eigentlich nur am Eisen gemangelt.
Eisenmangel ist weit verbreitet. Besonders Frauen und Sportler sind davon betroffen. Frauen, weil sie durch die Menstruation regelmäßig große Mengen an Eisen verlieren; Sportler, weil sie während der körperlichen Belastung Eisen über Schweiß und Nieren ausscheiden.
Die Fähigkeit des menschlichen Organismus Eisen aufzunehmen (Bioverfügbarkeit) ist abhängig von der Zusammensetzung der Kost. Eisen aus tierischen Produkten wird deutlich besser aufgenommen als aus pflanzlichen Nahrungsmitteln. Jedoch kann die Eisenaufnahme aus pflanzlicher Nahrung durch gemeinsamen Verzehr mit tierischen Produkten erhöht werden. Verringert wird die Aufnahme durch Oxalsäure (Spinat, Mangold, Kakao, Rhabarber), Schwarztee und Kaffee.
Die Kombination von Vitamin C-haltigen Nahrungsmitteln fördert die Aufnahme von Eisen enorm.
Lebensmittel, die Eisen enthalten:
Hafer, grünes Blattgemüse und Hülsenfrüchte sind reich an Eisen. Auch Leber, Niere, Sesam, Kürbiskerne, Pinienkerne, Getreide, Spinat, Vollkornprodukte, Trockenfrüchte, Soja, Fleisch, Fisch, Geflügel enthalten Eisen.
Warnzeichen bei Unterversorgung von Eisen sind blasse Haut, Ermüdungserscheinungen, Haarausfall und Appetitlosigkeit. Werden diese Alarmsignale nicht beachtet, können bald Kopfschmerzen, Atemnot, Herzrasen und Schwindelanfälle, Vergesslichkeit folgen.
Eisenmangel führt zu der als Anämie bekannten Blutarmut.
Tipp: Wenn Sie zu jeder Mahlzeit Obst oder Rohkost essen, unterstützen Sie den Körper bei der Eisenaufnahme. Dies liegt an dem in der Frischkost enthaltenen Vitamin C.
Zink – „das Immunmineral“
Killerzellen werden vom menschlichen Immunsystem gebildet, um schädliche Fremdkörper zu eliminieren. Zink unterstützt die Aktivität dieser Killerzellen, wodurch Krankheitserreger schneller ausgeschieden werden und beispielsweise die Wundheilung rascher von statten geht.
Zink ist wichtig für Wachstum und Reifung. Haut, Haare und Fingernägel bringen viele Menschen ganz automatisch mit dem Spurenelement Zink in Verbindung.
Zink heizt auch Ihr Immunsystem so richtig an. Es gibt Ihnen Energie, Motivation und sexuelle Vitalität, da es am Stoffwechsel von Wachstums-, Schilddrüsen- und Sexualhormonen beteiligt ist.
Zudem beeinflusst Zink Ihre Sinnesfunktionen wie Riechen, Schmecken, Sehen und Hören.
Auch Sportler wissen das kostbare Mineral zu schützen, denn Zink ist Doping auf natürliche Art. Zink baut die Eiweißstrukturen und damit die Muskeln auf.
Im Gegensatz zu Eisen wird Zink vom Körper nicht gespeichert. Es muss täglich über die Nahrung zugeführt werden. Aus tierischen Produkten kann es besser verwertet werden als aus pflanzlichen Lebensmitteln. Auch sinkt der Zinkgehalt von Lebensmitteln mit steigendem Fettgehalt. Das heißt: je fetter das Essen, umso weniger Zink ist verfügbar.
Fastenkuren, Diäten sowie Verzicht auf Eiweiß können zu einem Zinkmangel führen.
Lebensmittel, die Zink enthalten:
Austern sind besonders zinkhaltige Nahrungsmittel. Zudem Nahrungsmittel die Zink enthalten sind Mohn, Nüsse, Milchprodukte, Haferflocken, Fleisch, Eier, Reis, Müsli, Weizenkeime und Pfifferlinge.
Warnzeichen bei einer Unterversorgung können geringe Abwehrkräfte, Haarausfall, stumpfe, brüchige Haare, Hautprobleme, Müdigkeit, Menstruationsbeschwerden, nachlassende sexuelle Lust sein.
Auch Bewegungs- und Sprachstörungen oder frühzeitige Alterserscheinungen können auf Zinkmangel hinweisen.