10 Diät-Mythen, die Sie dicker statt dünner machen

Halten Sie sich strikt an alle bekannten Abnehm-Regeln, aber die Zahl auf der Waage will trotzdem nicht weniger werden? Leider kursieren eine Vielzahl an Fehlinformationen, was das Abnehmen anbelangt, die Ihnen auf dem Weg zum Wunschgewicht ein paar große Steine in den Weg legen können. Wir klären hier 10 gängige Irrtümer zum Thema Diäten und Abnehmen auf und zeigen Ihnen, wie Sie diese Mythen dennoch für Ihren Abnehmerfolg nutzen können.

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Irrtum #1: Trenddiäten bewirken dauerhaften Gewichtsverlust

Fakt: Diäten, die gerade in Mode sind, versprechen oft schnelles Abnehmen oder raten, diese und jene Lebensmittel vollkommen aus Ihrer Ernährung zu verbannen. Anfangs verlieren Sie mit einer solchen Diät vielleicht Gewicht, jedoch ist es schwer, sich langfristig an die strengen Einschränkungen zu halten. Außerdem schaltet der Körper bei einer stark eingeschränkten Kalorienzufuhr auf Sparflamme und das Abnehmen fällt Ihnen mit der Zeit weniger leicht beziehungsweise Sie nehmen sogar zu. Bei vielen dieser Diättrends nehmen Sie auch zu wenige Nährstoffe auf, die Ihr Körper benötigt, um einwandfrei zu funktionieren.

Tipp: Wählen Sie Ihre Nahrungsmittel zwar mit Bedacht, verbieten Sie sich allerdings keine bestimmten Produktkategorien, die Ihrem Körper essentielle Nährstoffe liefern. Mit einer ausgewogenen Ernährung wird sich der gewünschte Abnehmerfolg ebenfalls einstellen und es fällt Ihnen leichter, über einen längeren Zeitraum am Ball zu bleiben.

Irrtum #2: Der Verzicht auf Kohlenhydrate/ Low-Carb Ernährung ist der gesündeste Weg um abzunehmen

Fakt: Die Langzeiteffekte einer strikten Einschränkung der Kohlenhydrate sind derzeit noch nicht bekannt. Allerdings handelt es sich bei einer solchen Low Carb-Diät nicht um eine ausgewogene Ernährungsform, da ein wichtiger Nahrungsbestandteil von vornherein ausgeschlossen wird. Es kann passieren, dass sie zu viele gesundheitsschädliche Fette und Cholesterin zu sich nehmen und so ihre Herzgesundheit gefährden. Außerdem riskieren Sie eine Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen und Ballaststoffen durch den Konsum von zu wenig Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Viele Menschen, die eine Low Carb-Ernährung befolgen, fühlen sich zudem schlapp und leiden unter extremer Müdigkeit sowie einem ständigem Schwächegefühl.

Tipp: Low Carb-Diäten setzen oftmals auf eine niedrige Kalorienzufuhr, da die Auswahl der erlaubten Lebensmittel stark eingeschränkt ist. Aufgrunddessen wird man mit dieser Diätform auch kurzfristig an Gewicht verlieren. Allerdings kann man dies ebenfalls mit einer ausgewogenen Ernährung, die sowohl Proteine als auch Fette und Kohlenhydrate beinhaltet, erreichen, sofern man sich in einem Kaloriendefizit befindet. So können Sie alle wichtigen Nährstoffe aufnehmen und müssen sich nicht auf einen kleinen Pool an erlaubten Nahrungsmitteln beschränken, was Ihren Weg zum Traumgewicht deutlich erleichtern wird.

Irrtum #3: Natürliche, pflanzliche Abnehmpräparate sind sicher und effektiv

Fakt: Solche „naturbelassenen“ Diäthilfsmittel sind meistens nicht wissenschaftlich auf ihre Sicherheit und Wirksamkeit hin geprüft. In der Vergangenheit haben beispielswiese pflanzliche Produkte, die Meerträubel (Ephedra) enthielten, zu ernsten gesundheitlichen Schäden und teilweise sogar zum Tod der Konsumenten geführt. Die heutzutage erhältlichen Produkte könnten ähnlich schädigende Inhaltsstoffe enthalten oder zumindest nicht zum gewünschten Gewichtsverlust führen.

Tipp: Nehmen Sie keine Abnehmpräparate auf eigene Faust ein, denn auch pflanzliche, naturbelassene Mittel können Ihren Körper schädigen. Nach Möglichkeit sollten Sie auf jegliche Pillen und Pülverchen verzichten und das Geld besser in gesunde Lebensmittel investieren, die Ihren Abnehmerfolg in jedem Fall deutlich sinnvoller unterstützen.

Irrtum #4: Wenn man abnehmen will, muss man auf seine Lieblingsspeisen verzichten

Fakt: Um Gewicht zu verlieren, muss man weniger Kalorien aufnehmen, als der eigene Körper verbraucht. Dabei ist es grundsätzlich egal, mit welchen Gerichten Sie Ihre tägliche Energiemenge decken. Beschränken Sie sich bei Ihren Lieblingsgerichten auf eine kleine Portion oder tauschen Sie gezielt einzelne Komponenten gegen gesündere Varianten aus, zum Beispiel gemischtes Hackfleisch gegen mageres Beefhack oder Weißmehl- gegen Vollkornprodukte.

Tipp: Sie müssen auch während einer Diät nicht vollkommen auf Ihre Leibspeisen verzichten. Machen Sie einfach von Zeit zu Zeit eine kleine Ausnahme vom Diätalltag und gönnen sich die Gerichte, auf die Sie wirklich Lust haben. Übertreiben Sie es dabei allerdings nicht und stopfen Sie nicht sinnlos drauflos, sondern genießen Sie das Essen.

Irrtum #5: „Fettfrei“ oder „fettarm“ bedeutet, dass ein Produkt keine Kalorien enthält

Fakt: Fettfreie oder fettarme Lebensmittel wie Milch enthalten oft weniger Kalorien als die gleiche Portion der Vollfett-Variante. Allerdings gilt das nicht unbedingt für verarbeitete Produkte wie Fertiggerichte, da der fehlende Fettanteil durch den Zusatz von Zucker oder anderen Kohlenhydratquellen ausgeglichen wird. Dadurch werden dem entstehenden Fertigprodukt nicht nur mehr Geschmack und Struktur verliehen, sondern auch Extrakalorien hinzugefügt.

Tipp: Lesen Sie die Nährwertangaben auf der Verpackung, um zu überprüfen, wie viele Kalorien ein Produkt hat. Berücksichtigen Sie dabei auch die angegebenen Portionsgrößen, da diese eventuell absichtlich sehr niedrig angesetzt sind, um dem Verbraucher einen niedrigeren Kaloriengehalt vorzutäuschen.

Irrtum #6: Das Auslassen von Mahlzeiten hilft beim Abnehmen

Fakt: In Studien konnte gezeigt werden, dass Personen, die eine Hauptmahlzeit ausfallen lassen, zu einem höheren Körpergewicht neigen. Ein möglicher Grund hierfür ist das durch das Auslassen einer Mahlzeit nicht eintretende Sättigungsgefühl, was einen dazu verleitet, im weiteren Tagesverlauf mehr nebenbei zu essen.

Tipp: Essen Sie täglich drei Hauptmahlzeiten (morgens, mittags und abends), bei denen Sie den Großteil Ihrer Energie zu sich nehmen. Lassen Sie diese nach Möglichkeit nicht ausfallen und kochen Ihr Essen notfalls vor, um keinen Heißhunger zu riskieren. Für den kleinen Hunger zwischendurch können Sie auch zu gesunden Snacks wie Gemüsesticks oder einem Stück Obst greifen.

Irrtum #7: Essen nach 18 Uhr macht dick

Fakt: Die Uhrzeit, zu der Sie essen, beeinflusst nicht, ob sie zu- oder abnehmen. Entscheidend für erfolgreiches Abnehmen ist letztlich nur, ob sie am Tag weniger Kalorien aufgenommen als verbraucht haben. Ganz egal, wann Sie essen, Ihr Körper wird überschüssige Nahrungsenergie als Fett speichern.

Tipp: Falls Sie spät abends noch Appetit haben, denken Sie zuerst darüber nach, was und wie viel sie tagsüber zu sich genommen haben. Versuchen Sie außerdem, auf Snacks während dem Fernsehen zu verzichten, denn gerade dadurch wird das Kalorienkonto enorm belastet, ohne dass Sie etwas davon mitbekommen.

Irrtum #8: Rotes Fleisch ist schlecht für die Gesundheit und erschwert das Abnehmen

Fakt: Der Verzehr von magerem Fleisch in kleinen Mengen kann guten Gewissens Bestandteil einer kalorienarmen Ernährung sein. Rotes Fleisch (z.B. von Rind, Schwein und Kalb) enthält neben den „schlechten“ Inhaltsstoffen Cholesterin und gesättigten Fettsäuren auch essentielle Vitamine und Mineralien wie Eisen und Zink.

Tipp: Achten Sie darauf, dass das Fleisch besonders mager ist und entfernen Sie vor dem Verzehr alles sichtbare Fett. Fettarme Fleischsorten sind beispielsweise Tenderloin von Schwein und Rind, Rumpsteak oder Beefhack.

Irrtum #9: Nur mit einem extremen Sportprogramm nimmt man erfolgreich ab

Fakt: Schon viele Menschen haben, allein um ihre Traumfigur zu erreichen, für Marathons trainiert, sind stundenlang in Spinningkursen bergauf und –ab gefahren oder haben an Kräfte zehrenden Bootcamps teilgenommen. Statt dem großen Gewichtsverlust haben sie allerdings teilweise sogar an Gewicht zugelegt. Sportliche Aktivitäten sind natürlich ein toller Zusatz für jedes Abnehmvorhaben, da man zusätzliche Kalorien verbrennen kann, dennoch macht die richtige Ernährung mehr als 80% des Abnehmerfolgs aus. Ohne eine gesunde Ernährung, durch die Sie weniger Kalorien aufnehmen, als ihr Körper verbrennt, werden Sie Ihr Wunschgewicht nicht erreichen.

Tipp: Bauen Sie mehr Bewegung in Ihren Alltag ein, anstatt sich stundenlang in Sportkursen zu verausgaben, die Ihnen keinen Spaß machen. Diese kleinen Veränderungen können leichter über einen längeren Zeitraum beibehalten werden und sie unterstützen das Abnehmen ohne großen Zusatzaufwand.

Irrtum #10: Als Vegetarier nimmt man auf jeden Fall ab und lebt gesünder

Fakt: Studien haben gezeigt, dass Vegetarier im Durchschnitt weniger Kalorien und Fett zu sich nehmen als Nicht-Vegetarier. Allerdings kann man natürlich auch durch vegetarische Produkte zunehmen, falls man damit sein Kalorienkonto zu stark belastet. Außerdem sollten insbesondere Vegetarierer darauf achten, sich ausgewogen zu ernähren und ausreichend Vitamine und Mineralie zu sich zu nehmen. Vegetarier leben also nicht zwangsläufig gesünder und nehmen viel leichter ab als Menschen, die Fleisch essen, sondern es kommt auch bei ihnen darauf an, was und wie viel sie essen.

Tipp: Als Vegetarier sollten Sie eine möglichst fettarme Ernährungsweise anstreben, die Ihren Körper mit allen essentiellen Nährstoffen wie Eisen, Kalzium oder Vitamin B12 versorgt. Soweit es geht, sollten Sie auf den Verzehr von vegetarischen Ersatzprodukten verzichten, da diese oft einen hohen Kaloriengehalt haben beziehungsweise viel Fett oder Zucker enthalten.

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